Auch Angehörige brauchen Unterstützung
Psychische Krisen sind Familienkrisen
Insgesamt geht es bei der Angehörigenbegleitung darum, den Angehörigen Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um ihre Rolle besser zu bewältigen und gleichzeitig ihre eigene Lebensqualität zu erhalten. Angehörige, die gut unterstützt werden, sind gelassener und kompetenter im Umgang mit psychischen Erkrankungen.
Besonders kostbar sind die Augenblicke, in denen es uns gelingt, aus Worten, aus Blicken, aus Gesten eine Brücke zu bauen, von Mensch zu Mensch, sich verstanden zu fühlen, sich öffnen zu können, sich geborgen zu fühlen.
Prävention ist essentiell
Das Familiensystem gerät wie ein Mobile ins Wanken, sobald ein Familienmitglied erkrankt. Andere Familienangehörige sind oft überfordert und nehmen eine andere Rolle ein, oft unbewusst. Die Auswirkungen dieser Rollenumkehr können gravierend sein. Nicht selten ist die Folge, selbst zu erkranken.
Als ausgebildete Angehörigenbegleiterin EX-IN verfüge ich über umfangreiche Erfahrung im Bereich der Unterstützung und Begleitung von Angehörigen psychisch erkrankter Menschen. Meine Tätigkeit ermöglicht es mir, Angehörigen durch meine eigenen Erfahrungen und mein Fachwissen eine wertvolle Unterstützung zu bieten. Ich bin überzeugt, dass ein Austausch auf Augenhöhe, sowohl emotional entlastend als auch förderlich für die Bewältigung der Situation der Betroffenen sein kann. In meiner Arbeit sind mir deshalb diese folgenden Faktoren besonders wichtig:
Emotionale Unterstützung
Angehörige durchleben oft eine Vielzahl von Emotionen, darunter Angst, Frustration, Trauer oder Überforderung.
Selbstfürsorge
Die Unterstützung bei der Entwicklung gesunder Selbstfürsorgegewohnheiten und Stressbewältigungsstrategien ist von grosser Bedeutung.
Austausch
Regelmässiger Austausch fördert ein unterstützendes Umfeld, das die Bewältigung der psychischen Erkrankung innerhalb der Familie erleichtern kann.
Das fördert Angehörigenbegleitung
Empathie: Ein regelmäßiger Austausch vertieft das Verständnis für die Erfahrungen psychisch kranker Familienmitglieder, fördert Empathie und ermöglicht sensiblere Interaktion.
Gemeinsame Bewältigung: Trialog bietet Raum für gemeinsame Problemlösungen und Bewältigungsstrategien, ermöglicht ein gegenseitiges Lernen und unterstützt den Umgang mit den Herausforderungen psychischer Erkrankungen.
Reduktion von Stigmatisierung: Offene Gespräche und Erfahrungsaustausch tragen dazu bei, Stigmatisierung und Vorurteile im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen zu reduzieren, und schaffen eine unterstützende und verständnisvolle Umgebung.
Förderung der Selbsthilfe: Das Mitteilen ermöglicht es Angehörigen, ihre eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen und aktiv an ihrer Selbsthilfe zu arbeiten, indem sie gesunde Grenzen setzen und ihre Belastbarkeit stärken.
Stärkung der Familienbindung: Ein regelmäßiger Dialog fördert offene Kommunikation innerhalb der Familie, stärkt die Familienbindung und lässt die Mitglieder sich unterstützt und verstanden fühlen.
Vorbeugung von Überlastung: Das sich anvertrauen bietet die Möglichkeit, über Belastungen und Stress zu sprechen. Durch einen offenen Dialog können gemeinsame Strategien entwickelt werden, um Überlastung zu verhindern und die Gesundheit der Angehörigen zu schützen.
Sometimes silence can be like thunder.
– Bob Dylan
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